Presse­information 16.9.2020

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16. September 2020

Fischtreppe für Wasserkraftanlage Schwitten

  • Stadtwerke Fröndenberg stellen ökologische Durchgängigkeit her
  • Investitionen von 650.000 Euro

Fröndenberg/Menden. Mit dem Bau einer sogenannten Fischtreppe stellen die Stadtwerke Fröndenberg die ökologische Durchgängigkeit ihrer Wasserkraftanlage am Dachwehr an der Ruhr wieder her. Über das Bauwerk können Fische und andere Kleintiere das Wehr bei Schwitten gefahrlos passieren. Die Baumaßnamen für den ersten Teil begannen im März und wurden jetzt fertig gestellt. 650 000 Euro kostete die 1. Maßnahme.

Die Schwitter Wasserkraftanlage besteht aus zwei Wehranlagen. Neben dem Hauptwehr, das Wasser zum Turbinengraben zur Stromerzeugung leitet, wird am „Dachwehr“ in unmittelbarer Nähe zur WKA Schwitten Wasser für die Trinkwassergewinnung aufgestaut. „So entsteht am Dachwehr eine Wasserspiegeldifferenz von etwa zweieinhalb Metern. Die können die Lebewesen in der Ruhr nicht überwinden“, sagt Volker Kretschmer, Technischer Leiter der Stadtwerke.

Daher wurde unter der Landzunge zwischen Wasserkraftwerk und „Dachwehr“ eine 140 Meter lange und drei Meter breite „Wassertreppe“ gebaut. Die 22 Stufen werden dabei so angelegt, dass die Flusstiere die Passage auch stromaufwärts durchschwimmen können. Dabei überwinden die Fische einen Höhenunterschied von 2,34 Metern. Der Wasserdurchfluss ist an diesem Durchgang stark gedrosselt und beträgt 24 Kubikmeter Wasser pro Minute.

Die zweite Maßnahme stellt die Durchgängigkeit am Hauptwehr her. Hier ist ein Höhenunterschied von 5,8m zu überwinden. Geplant ist ein Baubeginn noch in diesem Jahr.

Die Durchgängigkeit an der Anlage in Schwitten passt in eine Reihe von Maßnahmen, die die Stadtwerke Fröndenberg in den letzten Jahren realisiert haben. Auch am Wasserkraftwerk Wickede und im Laufwasserkraftwerk Langschede hatten die Stadtwerke in den vergangenen 10 Jahren bereits Fischwanderhilfen installiert. Der nächste geplante Schritt ist ein weiterer Fischpass am Hauptwehr. Dieser soll bis spätestens Ende 2021 entstehen.

Über die Stadtwerke Fröndenberg
Das Unternehmen wurde 1897 durch die Inbetriebnahme des Wasserwerks Fröndenberg gegründet; 1905 erfolgte die Gründung des Elektrizitätswerks. Die Stadtwerke Fröndenberg versorgen 10 500 Haushalte in Fröndenberg mit Strom, Gas und Trinkwasser. Zudem liefern sie Gas an 2.400 Wickeder Haushalte. Außerdem betreiben die Stadtwerke Fröndenberg das Löhnbad in der Stadtmitte.

Der Jahresumsatz 2017 liegt bei 32,6 Mio. €. Der Betrieb hat 101 Mitarbeiter und wird seit 1998 geleitet von Geschäftsführer Bernd Heitmann. Die Stadtwerke Fröndenberg GmbH firmiert zusätzlich mit der Wortbildmarke EWF. Hierbei handelt es sich um eine Reminiszenz an die Zeit, als das Unternehmen noch unter dem Begriff „Elektrizitäts- und Wasserwerke Fröndenberg“ auftrat. Das Unternehmen hat Minderheitsbeteiligungen an einem Offshore-Windpark auf Borkum sowie beim GuD-Kraftwerk in Hamm-Uentrop. Gemeinsam mit den Stadtwerken Menden hält das Unternehmen eine Beteiligung an der Wasserwerk Fröndenberg-Menden GmbH.

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