Presse­information 18.6.2018

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18. Juni 2018

Neue Stromtrasse für Windkraft- und PV-Anlagen

Fröndenberg ist grün. Das weiß jeder, der mit offenen Augen durch den Himmelmannpark spaziert. Was viele aber nicht wissen: Wenn es um Ökostrom geht, ist Fröndenberg sogar eine der grünsten Kommunen in ganz NRW.

Zu verdanken ist das vor allem den Stadtwerken, die seit jeher auf das Energiepotenzial setzen, das im fließenden Wasser der Ruhr steckt. Allein mit ihren drei Laufwasserkraftwerken produzieren sie jedes Jahr über 35 Millionen Kilowattstunden Strom aus regenerativen Energien. Hinzu kommt der Ökostrom, den rund 600 private Erzeuger regelmäßig ins öffentliche Stromnetz einspeisen. Doch es sind genau diese dezentralen PV- und Windkraftanlagen, die den Stadtwerken in den vergangenen Jahren immer wieder Kopfzerbrechen bereitet haben.

„Eines muss man sich bewusst machen“, sagt Stadtwerke-Geschäftsführer Bernd Heitmann. „Stromnetze waren ursprünglich nur darauf ausgerichtet, den Strom in eine einzige Richtung zu verteilen; nämlich von einem zentralen Erzeuger zu vielen dezentralen Energieverbrauchern.“ Mittlerweile würden aber viele Haushalte ihren eigenen Strom erzeugen und überwiegend auch in das Netz der Stadtwerke einspeisen. „Genau das bringt unser Netz an seine Aufnahmegrenzen; vor allem auf dem Land, wo es nicht so stark ausgebaut ist“, sagt Heitmann.

Die Lösung des Problems: Eine neue, 6,8 Kilometer lange Trasse, die von der Straße „Jägertal“ bis „Zur Mark“ führt und künftig den Strom abtransportiert, den die ländlich gelegenen Windkraft- und PV-Anlagen produzieren. Durch sie kann eine Erzeugungsleistung von 3300 kW aus dem herkömmlichen Verteilnetz gelöst werden – und das entlastet das Fröndenberger Stromnetz. Die Bauarbeiten für dieses Zwei-Millionen-Projekt sind bereits in vollem Gange.

„Wir liegen bestens im Zeitplan“, freut sich Volker Kretschmer, Technischer Leiter der Stadtwerke Fröndenberg. Die Tiefbauer hätten auf einer 4,3 Kilometer langen Strecke schon 25 Kilometer Mittelspannungskabel verlegt. „Einer unserer Bautrupps kümmert sich aktuell um den Lückenschluss im Bereich Nachtigallenweg/Westicker Heide/Am Steinbruch. Unsere Arbeiten im „Jägertal“ werden wir in der letzten Juniwoche abschließen.“ Auch am anderen Ende der Trasse laufen die Arbeiten bereits auf Hochtouren. Aktuell ziehen die Stadtwerke in der Straße „Priorsheide“ 10- und 30-kV-Kabel ein. Andere Begleitmaßnahmen, wie das Verlegen von Steuer- und Wasserleitungen, sind bereits abgeschlossen. Bis September soll die ganze Trasse fertiggestellt sein.

„Wir bedanken uns nochmal ganz herzlich bei allen Anwohnern und Landwirten, die von unserer Baumaßnahme betroffen sind“, sagt Volker Kretschmer. „Wo es geht, verlaufen die neuen Leitungen an Feldrändern, damit die Bürger möglichst wenig belastet werden. Wenn jemand aber z.B. kurzzeitig nicht in seine Garage kommt, treffen wir auf großes Verständnis. Dieses harmonische Miteinander wissen wir wirklich zu schätzen.“

Über die Stadtwerke Fröndenberg
Das Unternehmen wurde 1897 durch die Inbetriebnahme des Wasserwerks Fröndenberg gegründet; 1905 erfolgte die Gründung des Elektrizitätswerks. Die Stadtwerke Fröndenberg versorgen 10 500 Haushalte in Fröndenberg mit Strom, Gas und Trinkwasser. Zudem versorgen sie das Gemeindewerk Wickede mit Strom und liefern Gas an 2.400 Wickeder Haushalte. Außerdem betreiben die Stadtwerke Fröndenberg das Löhnbad in der Stadtmitte.

Der Jahresumsatz 2016 liegt bei 34,3 Mio. €. Der Betrieb hat 97 Mitarbeiter und wird seit 1998 geleitet von Geschäftsführer Bernd Heitmann. Die Stadtwerke Fröndenberg GmbH firmiert zusätzlich mit der Wortbildmarke EWF. Hierbei handelt es sich um eine Reminiszenz an die Zeit, als das Unternehmen noch unter dem Begriff „Elektrizitäts- und Wasserwerke Fröndenberg“ auftrat. Das Unternehmen hat Minderheitsbeteiligungen an einem Offshore-Windpark auf Borkum sowie beim GuD-Kraftwerk in Hamm-Uentrop. Gemeinsam mit den Stadtwerken Menden hält das Unternehmen eine Beteiligung an der Wasserwerk Fröndenberg-Menden GmbH.

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