Presse­information 2.6.2017

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2. Juni 2017

Künstlerisch und ganz legal: Jugendliche verschönern ehemalige Badeanstalt mit Graffiti

Fröndenberg. Für die einen sind sie Vandalismus für die anderen eine Kunstform: Graffitis gehören längst auch zum Fröndenberger Stadtbild. Doch zwischen legalen und illegalen Graffitis gibt es einen großen Unterschied. Genau den haben die Teilnehmer des „Graffiti Jam 2017“ gelernt.

„Viele Jugendliche möchten das Sprayen einfach mal ausprobieren und für so manchen ist es sogar ein Weg, sich künstlerisch auszudrücken“, sagt der Mendener Graffiti-Künstler Marcel Venemann. Wer seine Sprühwerke allerdings ohne Erlaubnis auf öffentlichen Flächen hinterlässt, begeht Sachbeschädigung und macht sich somit strafbar. Weil vor allem jungen Sprayern die rechtlichen Konsequenzen oft nicht bewusst sind, haben sich die Stadtwerke Fröndenberg, das Kinder- und Jugendbüro, der Jugendtreffpunkt Windmühle und Marcel Venemann zusammengetan und den „Graffiti Jam„ ins Leben gerufen – ein Projekt, um illegalen Graffitis vorzubeugen und Jugendliche stattdessen an die Kunst des legalen Sprühens heranzuführen.

Für die Aktion haben die Stadtwerke Fröndenberg den Künstlern die ehemalige Badeanstalt in der Graf-Adolf-Straße als „Leinwand“ zur Verfügung gestellt. Auf den zur Straße zeigenden Wänden sollte ein großflächiges Gesamtkunstwerk entstehen. Bevor die Jugendlichen die Spraydosen in die Hand nehmen durften, bekamen sie aber erstmal einen Einführungsworkshop, bei dem sie u.a. lernten, was legale Freiflächen sind und wie diese organisiert werden können.

Außerdem auf der Tagesordnung: die Gesundheit. Werden die Inhaltsstoffe von Sprühdosen eingeatmet, können sie durchaus gesundheitsschädlich auf den Körper wirken. „Darum haben wir den Jugendlichen vermittelt, wie wichtig es ist, beim Sprayen immer eine Atemschutzmaske zu tragen.“ Das sei auch ein weiteres Argument, das gegen illegales Graffiti-Sprühen spreche: „Wer heimlich arbeitet, muss schnell sein, um unentdeckt zu bleiben – der fachgerechte Einsatz von Atemschutzmasken kommt da oft zu kurz.“

Zum Schluss konnten die 12- bis 20-jährigen Teilnehmer des Graffiti Jam endlich die Außenfassade des Stadtwerke-Gebäudes gestalten. Entstanden ist ein in Blau- und Grüntönen gehaltenes Landschaftsmotiv. Sein zentrales Element ist das Laufrad eines Wasserkraftwerks, von denen die Stadtwerke mehrere an der Ruhr betreiben. Stadtwerke-Chef Bernd Heitmann ist begeistert: „Vorher war die Mauer der ehemaligen Badeanstalt gegenüber unserem Verwaltungsgebäudes ja nicht gerade eine Augenweide. Aber die Jugendlichen haben sich so viel Mühe gegeben, dass wir jetzt statt langweiliger weißer Wände, ein frisches Motiv sehen können, das zu uns passt und sich perfekt in die Nachbarschaft einfügt.“

Die legale und geplante Neugestaltung von Gebäudewänden oder anderen großen Flächen hat noch einen anderen Vorteil für die Eigentümer. Illegale Sprayer haben in der Regel Respekt vor der Arbeit eines anderen und übersprühen aufwendigere Wandbilder nicht mit wilden Signaturen, Bildern oder Schriftzügen. Das haben sich die Stadtwerke Fröndenberg bereits an anderer Stelle zunutze gemacht. Erst vor kurzem hatte der lokale Versorger Marcel Veneman damit beauftragt, eine Trafostation an der Ruhrbrücke mit Sprühfarbe visuell aufzuwerten. Das Funktionshäuschen wird jetzt von einer bunten Baumlandschaft geziert.

Über die Stadtwerke Fröndenberg

Das Unternehmen wurde 1897 durch die Inbetriebnahme des Wasserwerks Fröndenberg gegründet; 1905 erfolgte die Gründung des Elektrizitätswerks. Die Stadtwerke Fröndenberg versorgen 10 500 Haushalte in Fröndenberg mit Strom, Gas und Trinkwasser. Zudem versorgen sie das Gemeindewerk Wickede mit Strom und liefern Gas an 2.400 Wickeder Haushalte. Außerdem betreiben die Stadtwerke Fröndenberg das Löhnbad in der Stadtmitte.

Der Jahresumsatz 2013 lag bei 45,1 Mio. €. Der Betrieb hat 101 Mitarbeiter und wird seit 1998 geleitet von Geschäftsführer Bernd Heitmann. Die Stadtwerke Fröndenberg GmbH firmiert zusätzlich mit der Wortbildmarke EWF. Hierbei handelt es sich um eine Reminiszenz an die Zeit, als das Unternehmen noch unter dem Begriff „Elektrizitäts- und Wasserwerke Fröndenberg“ auftrat.

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